Ein gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden des Menschen aus. Dabei bemerken wir nicht, wie stark das Gehirn während des Schlafens beansprucht wird. Besonders die REM-Phase ist für einen gesunden Schlaf unverzichtbar. 1953 wurde dieses Phänomen in einem Schlaflabor durch Nathaniel Kleitmann und Eugene Aserinsky entdeckt. Seitdem gibt es stetig neue Erkenntnisse über den menschlichen Schlafzyklus und der REM-Phase.
Was bedeutet REM-Phase?
Die Abkürzung REM steht für Rapid Eye Movement und entspricht somit dem deutlichsten Anzeichen des REM-Schlafs, nämlich dem schnellen Augenrollen. Die REM-Phase ist ein sich mehrfach wiederholendes Schlafstadium, in dem sich realitätsnahe Träume im Gehirn abspielen. Die Muskeln entlang unseres Skeletts sind während der REM-Phase so schlaff, dass wir uns in einem lähmungsähnlichen Zustand befinden. Dadurch werden die Bewegungen im Traum nicht nach außen übertragen. Aufgrund der direkten Nervenbahnen zum Gehirn, bewegen sich jedoch die Augen bei geschlossenen Liedern. Atmung und Herzfrequenz nehmen zu und die Hirnaktivität wird so stark beansprucht, wie im Wachzustand.
Wann tritt die REM-Phase im Schlaf auf?
Im Schlaf durchläuft der menschliche Körper mehrere Phasen, die sich unter anderem in die Leicht- und Tiefschlafphase einteilen. Hinzu kommt der REM-Schlaf, der beginnend in kurzen Abschnitten bis zu einer Stunde über den gesamten Schlafzyklus intervallartig auftreten kann. Bei Neugeborenen betragen die REM-Phasen mehr als 50 Prozent des gesamten Schlafzyklus. Bei Erwachsenen beanspruchen diese Phasen nur noch durchschnittlich 25 Prozent.
Unsere Träume können ausschließlich in der REM-Phase vom Gehirn verarbeitet werden. Wird man während dieser Phase wach, kann man sich anschließend sehr gut an den Traum zurückerinnern.
Wie wichtig ist der REM-Schlaf?
Vermutungen zur Folge werden in den REM-Phasen tägliche Erfahrungen und Informationen verarbeitet und im Langzeitgedächtnis gespeichert. Eindeutige wissenschaftliche Studien gibt es zur Zeit noch nicht. Die REM-Phase ist für die Regeneration des Nervensystems und für das Wohlbefinden von hoher Bedeutung. Nachweislich haben Personen mit Schlafstörungen oftmals psychische Erkrankungen oder Depressionen. Medikamentöse Behandlungen, zum Beispiel mit Antidepressiva gegen Schlafstörungen, werden kritisch betrachtet. Diese unterdrücken die REM-Phasen und verändern den Schlafrhythmus. Durch falsche Behandlungen kann der REM-Schlaf ebenso zu früh einsetzen. Dadurch kann der Körper im Schlaf aktiv werden und im schlimmsten Fall zum Schlafwandeln oder zu eigenen Verletzungen führen. Wissenschaftlichen Studien zufolge begünstigen Schlafstörungen bei älteren Menschen die Entstehung von Alzheimer und Parkinson.
Den REM-Schlaf verbessern
Man kann den natürlichen REM-Schlaf mit etwas Eigeninitiative unterstützen. Dafür ist es wichtig, dass man einen festen Schlafplatz hat und eine angenehme Luftzufuhr sowie Temperatur im Schlafraum herrschen. Leichte Bettdecken und eine auf den eigenen Körper abgestimmte ergonomische Matratze sind ebenso wichtig. Schläft man auf zu hartem Untergrund, kann dies zu Verspannungen führen und den Schlafzyklus langfristig stören. Feste Schlafenszeiten, aber auch das Aufstehen unmittelbar nach dem Wachwerden müssen gewährleistet sein. Für Personen im Schichtdienst ist es ratsam feste Schlafenszeiten für die jeweiligen Schichten einzuplanen und das Zimmer entsprechend vorzubereiten. Zum Schlafen sollte der Raum möglichst dunkel und die Umgebung geräuschlos sein. Unbedingt zu beachten ist, dass sämtliche Elektrogeräte nicht ins Schlafzimmer gehören oder ganz ausgeschaltet werden sollten. Besonders Handys oder diverse Funkgeräte sind unbewusste Störquellen.